Oikocredit investiert elf Millionen US-Dollar in honduranisches Solarunternehmen Cohessa

Oikocredit investiert elf Millionen US-Dollar in honduranisches Solarunternehmen Cohessa

März 09

Frankfurt am Main. Die internationale Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit hat erneut in den Sektor Erneuerbare Energien investiert. Mit der jüngsten Investition in Höhe von elf Millionen Euro in das honduranische Unternehmen Cohessa trägt Oikocredit dazu bei, die Abhängigkeit Honduras vom Import fossiler Brennstoffe zu vermindern und Arbeitsplätze zu schaffen.

Die internationale Genossenschaft Oikocredit hat im vergangenen Monat elf Millionen US-Dollar in das Solarunternehmen Compañía Hondureña de Energía Solar, S.A. de C.V. (Cohessa) investiert. Das Unternehmen Cohessa wurde eigens zu dem Zweck gegründet, das im Süden Honduras in der Provinz Nacaome gelegene Solarkraftwerk Valle Solar zu bauen und zu betreiben.

Honduras ist das zweitärmste Land Mittelamerikas. Fast zwei Drittel der Bevölkerung (62,8 %, Stand 2014) leben nach Angaben der Weltbank unterhalb der nationalen Armutsgrenze und knapp 20 Prozent haben keinen Zugang zu Strom. Honduras ist zudem in hohem Maße von dem Import fossiler Brennstoffe abhängig. Das Solarkraftwerk Valle Solar wird dazu beitragen, dass der honduranischen Bevölkerung verlässliche, saubere und kostengünstigere Energiequellen zur Verfügung stehen. Das Kraftwerk wird Energie für über 71.000 Haushalte liefern.

Langfristiger Abnahmevertrag mit staatlicher Versorgungsgesellschaft

Im Jahr 2014 schloss Cohessa einen Energieabnahmevertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren mit der staatlichen Versorgungsgesellschaft Empresa Nacional de Energía Eléctrica (ENEE) ab. Damit war ein verbindlicher Käufer gefunden, der langfristig die Abnahme des in das honduranische Stromnetz eingespeisten Solarstroms garantiert. Für Honduras ist der Energieabnahmevertrag Teil einer großangelegten Strategie zur Diversifizierung der Energieversorgung des Landes.

Im Mai 2015 wurden sowohl Valle Solar als auch das benachbarte Nacaome-Kraftwerk von dem honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández offiziell eingeweiht. Die beiden Solarparks bilden zusammen nicht nur das leistungsfähigste Solarkraftwerk von Honduras, sondern auch das größte in ganz Lateinamerika.

Teil eines 120 Millionen US-Dollar-Finanzierungspaketes der IFC

Die Investition von Oikocredit in Höhe von elf Millionen US-Dollar ist Teil eines 120 Millionen US-Dollar umfassenden Finanzierungspakets der International Finance Corporation (IFC) zur Konstruktion und Inbetriebnahme des Valle Solar Photovoltaik-Kraftwerks. Die Beteiligung ist ein Baustein der Strategie von Oikocredit, verstärkt Projekte im Bereich Erneuerbare Energien zu finanzieren. Dadurch erweitert die Genossenschaft ihr Portfolio der Entwicklungsfinanzierung, das bisher vor allem Mikrofinanz­institutionen sowie landwirtschaftliche Kooperativen und Betriebe in Ländern des globalen Südens umfasste.

Positive ökologische, soziale und ökonomische Wirkung

David ten Kroode, Leiter der Abteilung für Erneuerbare Energien bei Oikocredit, erläutert: „Das Valle Solar Photovoltaik-Projekt ist für Honduras ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Diversifizierung des Energiemix, weg von importierten fossilen Brennstoffen. Der Solarpark soll 122 GWh pro Jahr produzieren, was in etwa sieben Prozent des gesamten Strombedarfs des Landes abdeckt. Das Projekt hat einen großen Einfluss auf die honduranische Infrastruktur und trägt durch die Vermeidung von CO2-Emissionen immens zur Verbesserung der Umweltsituation bei.“ Im Jahr 2025 sollen der honduranischen Regierung zufolge 75 Prozent der Haushalte sauberere Energie beziehen.

Durch den Solarpark konnte nicht nur die Abhängigkeit des Landes vom Import fossiler Brennstoffe vermindert werden, während der Bauphase wurden auch rund 400 Arbeitsplätze geschaffen. Durch den Betrieb des Kraftwerks entstehen darüber hinaus 20 bis 30 feste Arbeitsplätze.

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Kurzinfo: Oikocredit

Die internationale Genossenschaft Oikocredit ist ein Pionier der nachhaltigen Geldanlage. Menschen und Organisationen aus Deutschland, die sozial verantwortlich investieren wollen, legen über die acht deutschen Oikocredit-Förderkreise Geld bei Oikocredit an.
Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere sozial orientierte Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Partner schaffen vor Ort Arbeitsplätze, fördern soziale und wirtschaftliche Entwicklung und eröffnen Menschen Chancen. Seit der Gründung im Jahr 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden Entwicklungsfinanzierer geworden. Hauptsitz der Genossenschaft ist Amersfoort in den Niederlanden.

www.oikocredit.de

 Oikocredit in Zahlen (Stand: 30.09.2015)

  • Bilanzsumme: 982 Millionen Euro
  • Projektfinanzierungsportfolio: 808 Millionen Euro
  • 799 Partner in 64 Entwicklungs- und Schwellenländern
  • 53.000 Anlegerinnen und Anleger

  

Kontakt Oikocredit Deutschland

Imke Schulte
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oikocredit Geschäftsstelle Deutschland
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Tel.: +49  / 69  210 831 11
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