Kooperation mit Aqua for All zur Verbesserung der Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen in Kambodscha

Kooperation mit Aqua for All zur Verbesserung der Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen in Kambodscha

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Aug. 16

Im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft haben Oikocredit und Aqua for All eine Mischfinanzierung vereinbart. Beide Organisationen unterstützen gemeinsam die sozial orientierte Mikrofinanzinstitution Chamroeun Microfinance bei der Entwicklung eines Kreditportfolios. Damit sollen Darlehen an private Wasserversorger in Kambodscha vergeben werden und über 1.600 kambodschanische Haushalte profitieren.

Oikocredit hat Chamroeun eine Investitionshilfe in Höhe von 1 Million US-Dollar zur Verfügung gestellt. Damit soll der Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser durch Kredite an private Wasserbetreiber verbessert werden. Die Transaktion wird von Aqua for All durch Kapital sowie durch technische Hilfe unterstützt.  

Gemeinschaftsorientierter Ansatz hilft bei der Armutsbekämpfung  

Die Vereinbarung steht im Einklang mit der gemeinschaftsorientierten Strategie von Oikocredit. Chamroeun werde mit kleinen privaten Wasserversorgern in unterversorgten, einkommensschwachen Gebieten zusammenarbeiten, sagt Tes Pilapil, Regionaldirektorin für Südostasien bei Oikocredit.  

"Die multidimensionale Herausforderung der Armutsbekämpfung erfordert mehr als die Verbesserung der Lebensgrundlagen oder die Steigerung von Einkommen und Vermögen. Wir müssen die Widerstandsfähigkeit stärken, indem wir andere Problematiken angehen. Das sind zum Beispiel der Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, zu Wasser, Strom, Bildung und Wohnraum sowie Hilfe bei klimabedingten Katastrophen", so Tes Pilapil.  

Darlehen für Expansion und Notfälle  

Derzeit ist weniger als die Hälfte der kambodschanischen Dörfer an die Wasserversorgung angeschlossen. "Dementsprechend sind die Haushalte mit erheblichen Problemen im Zusammenhang mit der Wasserqualität konfrontiert, was wiederum zu einem hohen Auftreten von durch Wasser übertragenen Krankheiten und hohen Kosten für den Zugang zu Wasser führt – beides betrifft oft unverhältnismäßig stark Frauen und Kinder“, so Yannick Milev, CEO von Chamroeun. Die Vorteile des leichteren Zugangs zu sauberem und preiswerterem Wasser sind weitreichend: Frauen sind weniger vulnerabel, es gibt weniger gesundheitsbedingte Unterbrechungen der Geschäftstätigkeiten und das Einkommen der an diese Dienste angeschlossenen Gemeinschaften steigt.  

Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Grundrecht. Nach Angaben der UNESCO haben in 2023 zwei Milliarden Menschen (26 Prozent der Weltbevölkerung) keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Kambodscha verfügten 2022 nur 28 Prozent der Bevölkerung über eine gesicherte Trinkwasserversorgung. 

Langjährige Zusammenarbeit in Kambodscha  

Chamroeun ist seit mehr als neun Jahren Partner von Oikocredit. Die Organisationen verbinden gemeinsame soziale Ziele und Werte.
Mit dem Kapital aus der aktuellen Mischfinanzierung durch Oikocredit und Aqua for All hat Chamroeun das erste Darlehen an einen privaten Wasserbetreiber ausgezahlt. Damit wird der Bau einer zusätzlichen Wasseraufbereitungsanlage ermöglicht, wodurch 400 weitere Haushalte in den Gemeinden an das Leitungsnetz angeschlossen werden können. 
Chamroeun arbeitet derzeit mit über 45.000 Familien in 16 der 25 kambodschanischen Provinzen zusammen und verfügt über ein Gesamtportfolio von 45 Millionen US-Dollar.  

Potenzial für bessere Wasser- und Sanitärversorgung weltweit  

Die dreiseitige Partnerschaft könnte zu weiteren Investitionen in den Wasser- und Abwassersektor führen. 
Aqua for All geht davon aus, dass sich die Wirkung des Abkommens auf ähnliche Projekte in Asien und Afrika ausdehnen wird. "Wir erwarten, dass diese Partnerschaft mit Chamroeun in den nächsten Monaten den Weg für weitere Investitionen in die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Kambodscha, aber auch in Ostafrika und Westafrika ebnen wird", sagt Owais Shafiq, Beauftragter für innovative Finanzierung bei Aqua for All. "Wir glauben, dass dieses Modell auch in anderen Ländern eingesetzt werden kann, um den Fluss von privatem Kapital in die Wasser- und Sanitärversorgung zu erhöhen."

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