Oikocredit setzt nach verheerendem Erdbeben Arbeit in Ecuador fort

Oikocredit setzt nach verheerendem Erdbeben Arbeit in Ecuador fort

IMG_1548.JPGMai 27

Oikocredit unterstützt vom Erdbeben betroffene Partnerorganisationen in Ecuador.

Frankfurt am Main. Am 16. April 2016 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 die Pazifikküste Ecuadors. Dabei kamen 661 Menschen ums Leben und 27.732 Menschen wurden verletzt[1].

Auf das erste Erdbeben folgten noch mehrere kleinere Nachbeben. Oikocredits Mitarbeitende in Ecuador, die von Quito aus tätig sind, waren von den Beben nicht betroffen. Das zentrale und nördliche Hochland Ecuadors, wo sich fast zwei Drittel von Oikocredits ecuadorianischen Partnerorganisationen befinden, war ebenfalls nicht betroffen.

Die Küstenregion Ecuadors zählt dagegen zu den am stärksten betroffenen Regionen. Hier befinden sich auch die Kakaoplantagen der Oikocredit-Partner Fortaleza del Valle und FONMSOEAM in den Provinzen Manabí und Esmeraldas. Deren Arbeit ist durch das Erdbeben schwer beeinträchtigt. Bei beiden Partnern wurden sowohl die Erzeugnisse (Kakaobohnen und Schokolade) als auch die Infrastruktur wie Lagerräume sowie die Wohnhäuser der Bäuerinnen und Bauern beschädigt.

Auszahlungen aus dem Oikocredit-Katastrophenhilfsfonds

Die Mitarbeitenden von Oikocredit in Ecuador stehen in Kontakt mit allen Partnerorganisationen und haben bereits Katastrophenhilfe für die beiden Partner Fortaleza del Valle und FONMSOEAM beantragt und erhalten. Beide Partner erhielten von Oikocredit jeweils einmalige Solidaritätszahlungen in Höhe von 5.000 Euro. Bei FONMSOEAM geht das Geld an zehn Bauern, die durch das Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Fortaleza del Valle wird die Mittel nutzen, um sein Zentrallager wieder instand zu setzen.

In der Küstenregion sind auch einige von Oikocredits Mikrofinanzpartnern (ESPOIR, D-MIRO, FODEMI, INSOTEC, Cooprogreso, FUNDAMIC, Solidario, Guayaquil) vom Erdbeben betroffen. Das wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch auf ihren Betrieb und ihre Kredittilgungen auswirken.

Lorena Torres, die Leiterin des Oikocredit-Länderbüros in Ecuador, erklärt: „Die Hilfe für unsere vom Erdbeben betroffenen Partner hat für uns höchste Priorität. Wir bieten ihnen daher flexible Finanzierungsoptionen, damit sie nicht nur ihr Kerngeschäft fortsetzen, sondern auch ihren eigenen Betrieb sowie ihre Mikrofinanzkunden unterstützten können.“

Solidarische Unterstützung der Betroffenen

Im Mai reisten Teilnehmer der diesjährigen Oikocredit-Studienreise nach Ecuador. Insgesamt 16 Mitarbeitende und Ehrenamtliche hatten in diesem Rahmen die Gelegenheit, mit Mikrofinanz- und Agrarorganisationen vor Ort zusammenzutreffen. Die Studienreisenden hörten immer wieder von zahlreichen Oikocredit-Mikrofinanzpartnern, dass sie mit der Restrukturierung von Darlehen betroffener Klienten beschäftigt seien und aktuell soziale und wirtschaftliche Programme umsetzten. Dazu zählt unter anderem eine tilgungsfreie Nachfrist von drei Monaten.

 

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